Arbeiten an den eigenen Kompositionen

Stunden 7 bis 14

Kurzporträt

Die Schülerinnen und Schüler erhalten anfangs den schriftlichen Kompositionsauftrag, eine Komposition zu schaffen, die die Merkmale der Musik von Jay Schwartz aufgreift. Sie bekommen Rückmeldungsbögen, die sie am Ende jeder Arbeitseinheit abgeben müssen. So erhält der Lehrer einen Überblick über den Arbeitsstand und erfährt, wo noch Unterstützung und Hilfe nötig ist.

Materialien

Kompositionsauftrag
Rückmeldungsbögen

Stundenplanung

  • Räume, in denen die Gruppen arbeiten können
  • ggfs. Instrumente, Aufnahmegeräte, Computer

Gedanken zur Stundengestaltung

Die Schülerinnen und Schüler haben sich in den vergangenen Stunden auf verschiedenen Wegen der Komposition "Music for five stringed instruments" angenähert und sollen, nun davon angeregt, selber kreativ tätig werden. Der formulierte Kompositionsauftrag bildet den Startschuss für die zentrale Phase des Projekts, in der bis zu drei Personen in einer Gruppe zusammenarbeiten können.

Ab vier Schülern pro Gruppe – so zumindest meine Erfahrung – ist es schwer, die Aufgaben gleich zu verteilen, jeden sinnvoll einzubinden und sich zu organisieren. Ich würde unbedingt für freie Gruppenwahl plädieren, da die "Chemie" für ein überzeugendes Ergebnis stimmen muss und so auch ein Treffen außerhalb des Unterrichts wesentlich einfacher ist.

Ausgesprochen wichtig ist es, die Ziellinie dieser Phase zeitlich festzulegen: "Wir beginnen heute und ihr habt vier Wochen Zeit, euer Musikstück zu erstellen. Abschluss ist die verbindliche Präsentation am…." Die Motivation, die Komposition fertig zu stellen, besteht dann in erster Linie darin, das Stück zu präsentieren.

Nach meiner Erfahrung ist es notwendig, den Schülerinnen und Schülern einen längeren Zeitraum innerhalb des Unterrichts für ihre Kompositionsversuche einzuräumen. Als Lehrer muss man darauf achten, dass die Gruppen arbeitsfähig sind. Dazu gehört eine sinnvolle Raumverteilung, die natürlich vom Schulgebäude abhängig ist. Ich musste immer wieder eine Gruppe auf den Gang schicken oder teilweise zwei bis drei Gruppen in einem Raum arbeiten lassen.

Problematisch ist, dass Schülerinnen und Schüler gerade am Anfang dieser Projektphase gerne ihre Instrumente vergessen oder noch die geeignete Software fehlt. Ich setze bei einer 10. Klasse eine hohes Maß an Selbstständigkeit und Zuverlässigkeit voraus und würde bei jüngeren Altersstufen genauere und kleinschrittigere Anweisungen geben. Die Gruppen müssen allerdings nicht nur schöpferisch tätig werden, sondern sich auch organisieren. Wenn sie also auf elektronische Klänge zurückgreifen und diese am Computer verfremden wollen, sind sie auch dafür verantwortlich und müssen sich um die entsprechende Soft- und Hardware kümmern.

Damit der Lehrer einen Überblick behält und notwendige Unterstützung geben kann, habe ich so genannte Rückmeldungsbögen entwickelt (siehe Material). Darin wird schnell deutlich, ob die Gruppe den Arbeitsaufwand richtig einschätzt oder etwa unrealistische Vorstellungen hat. Die Rückmeldungsbögen steigern darüber hinaus die Verbindlichkeit des Kompositionsauftrags. Die Bögen werden immer am Anfang jeder Doppelstunde ausgewertet. So erhielten die Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick zum Arbeitsstand der anderen Gruppen.

Der Aktionstag bietet eine sinnvolle Vertiefung während der Kompositionsphase und sollte ein bis zwei Wochen vor der abschließenden Präsentation liegen. Einen Einblick in die kompositorischen Tätigkeiten der Schülerinnen und Schüler bietet das Kapitel Ergebnisse.

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