Nachdem bei dem intensiven, aktiven Hören bereits einige musikalische Vorgänge in "screen" erfahrbar wurden, sollen nun in einer weiteren Phase diese Erfahrungen selbst handelnd musikpraktisch umgesetzt werden.
Den Einstieg bilden einige Vorübungen und "Warm-ups", die bereits wichtige Elemente aus der Komposition enthalten und vorbereiten.
Das Prinzip der darauf folgenden Vorgehensweise ist das mimetische Reproduzieren des Originalstückes, allerdings reduziert auf besonders charakteristische Klangphänomene und Strukturen, denen man sich mit dem in einer Klasse vorhandenen Instrumentarium natürlich nur sehr frei annähern kann. Es geht dabei um das instrumental aktive, klanglich unmittelbare Erleben des Ausdrucksgehaltes von "screen", das in seiner Originalbesetzung und Partitur nur von Profis exakt gespielt werden kann.
Es gilt also, diese Elemente des Stückes herauszulösen und für die Schülerinnen und Schüler spielbar zu machen. Das geschah in unserem Fall ohne jegliche Notation, lediglich durch verbale Absprachen, Beschreibungen; vor allem durch deutliches unterstützendes Dirigat und durch ständiges Ausprobieren, Verwerfen, Neufinden, also in einem lebendigen offenen Prozess. Trotz unserer gänzlich unterschiedlichen Besetzung im Vergleich zum Original waren wir erstaunt, wie nah wir im musikalisch klanglichen Ausdruck dem Stück immer wieder kamen.
Sehr viele Elemente aus "screen" lassen sich also auch mit einem begrenzten Instrumentarium aktiv musizierend nachvollziehen. Um nun die eigene Gestaltungsarbeit der Schülerinnen und Schüler vorzubereiten, werden die erarbeiteten Klangschnipsel zu kleinen Abläufen zusammengefügt und aufgenommen.