Als Einstieg in das Thema Melodik soll die eigene Stimme verwendet werden – dazu bietet sich ein bewährte Konzept zum Aufwärmen und Wahrnehmen der eigenen und der anderen Sing-Stimmen im Raum an:
Alle Teilnehmer verteilen sich im Raum und beginnen ohne Unterbrechung Konsonanten zu sprechen. Es darf dabei kein Vokal zu hören sein. Die Konsonanten sollten sehr deutlich und scharf artikuliert werden, sodass ein zischender, knacksender Lautteppich entsteht. Der Spielleiter geht langsam durch den Raum und berührt nach und nach jeden einzelnen an der Schulter, welcher daraufhin einen Ton zu summen beginnt, bis sich der Konsonantenteppich in einen Summteppich verwandelt hat. Die Sänger sollten darauf achten, dass sie jeweils auf unterschiedliche Tonhöhen summen, um dadurch einen vielschichtigen Cluster-Klang zu erzeugen. Die Metamorphose von den Konsonanten zum Klangteppich sollte nicht zu schnell geschehen; auch ist es sehr wirkungsvoll, wenn die Verwandlung von weit auseinander liegenden Punkten des Raumes aus geschieht.
Natürlich lassen sich an dieser Stelle auch Atemübungen und Übungen aus dem Einsingrepertoire der Chorarbeit einbauen.