Klangphänomene: Tutti-Akzente mit Echo

Die Dirigentin oder der Dirigent gibt sehr klare, akzentuierte Einsätze, um exakte Tutti-Cluster im fff aufeinander folgen zu lassen. Dies geschieht zunächst regelmäßig, dann in wechselnden Tempi oder mit unterschiedlich langen Zwischenpausen.

Hier wird vom Klassenorchester ein sehr genaues, konzentriertes Abnehmen der Dirigierzeichen verlangt. Das muss sicher einige Zeit geübt werden, vor allem bei Schülerinnen und Schüler mit wenig Ensemblespiel-Erfahrung.

Nun werden verschiedene Nachhalleffekte auf die einzelnen Akzente probiert. Besonders gut eignen sich hier Klavier mit Pedal, Becken, Triangel, Glockenspiel oder E-Gitarre/Bass mit Effektgeräten. Das Orchester setzt ein und lässt bis zum nächsten Einsatz den Nachhall komplett verklingen. Eine andere Möglichkeit wäre es, nach jedem Akzent einen andern Nachhall anschließen zu lassen. Also z.B. Becken, Klavier, Triangel, E-Bass, o.ä.

Ein in "screen" vorkommendes sehr eigenwilliges Echo auf einen solchen Orchster-Tutti-Schlag ist der quasi auftaktartige Echoschlag durch das Schlagzeug, vornehmlich der Snare – also ein eher scharfer perkussiver Klang. Hier ist die Reaktionsfähigkeit eines oder mehrerer Perkussionisten gefragt.

Dies lässt sich sehr spannungsvoll umsetzen, indem man nicht genau ankündigt, wann nun der Einsatz kommt, wenn also die Dirigentin oder der Dirigent wartet und eine sehr gespannte Erwartungshaltung aufbaut. Die Einsätze können jetzt, wie auch im Originalstück, sehr schnell aufeinander folgen und sich sogar zu wiederholbaren rhythmischen Motiven verdichten.

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