Thema: Bewegungen zur Musik I (performativ)
Ziel: Entwickeln einer szenischen Aufführung (pantomimisch) zur Musik
Zeit: 2-3 Doppelstunden
Lehrplanbezug: Musik umsetzen – musikalische Szenen gestalten
Methode: Gruppenarbeit
Material: Reflexionskarten, Pietà (Ausschnitt), Stifte, Verstärker
02 Arbeitsblatt_1
02 Arbeitsblatt_2
02 Arbeitsblatt_3
02 Arbeitsblatt_4
Als Einstieg in die Unterrichtseinheit können kurze Warm-ups (siehe unten) zur szenischen Arbeit mit Musik hinführen. Anschließend hören die Schüler:innen einen Ausschnitt aus dem Stück PIETÀ von Lisa Streich. Hierzu entwickeln die SchülerInnen eine Szene oder Geschichte, die sie pantomimisch darstellen. Dabei sollen Bewegungen und Handlung zur Musik passen. Mithilfe der Kriterien (Arbeitsblatt 2) wird die Verbindung von Musik und Bewegung geschaffen. Der stetige Rückbezug zu den Kriterien sichert qualitativ die musikalisch-performative Arbeit an der Musik. Abschließend finden eine Präsentationsphase sowie die Feedbackrunde im Plenum statt.
Die Schüler:innen können selbstständig mithilfe der Arbeitsblätter 1 und 2 an der Aufgabe arbeiten und haben auch die Möglichkeit, mithilfe des Arbeitsblatts 4 individuell an Zusatzaufgaben weiterzuarbeiten. Das Entwickeln der Szenen entsteht zunächst über Hören und das Entstehen von Assoziationen zur Musik. In einem ersten Arbeitsschritt hören die Schüler:innen den Musikausschnitt und sprechen danach über die szenischen Ideen, die zur Musik passen könnten. Falls es Assoziationsschwierigkeiten gibt, können die Mindmaps oder die Plakate aus der ersten Unterrichtseinheit als Anregung helfen. Aber auch andere/neue Assoziationen können eine Grundlage zum Entwickeln einer Szene darstellen.
Die Arbeit findet in Gruppen von 3-5 Schüler:innen statt, da bei dieser Anzahl Szenen mit mehreren Personen/ Figuren etc. entwickelt werden können, gleichzeitig aber eine Mitarbeit aller Beteiligten möglich ist. Passend zur Musik soll nun der Plot (Ablauf der Szene) entwickelt werden. Hier helfen unterstützend die Fragen:
Wo spielt die Szene? Welche Personen/Tiere sind in der Szene vorhanden? Wie ist der Handlungsstrang? Welche Gefühle haben die Tiere/Personen? usw.
Bei dieser Arbeit steht der Rückbezug zu den Kriterien (Arbeitsblatt 2) im Vordergrund. Die Kriterien sichern qualitativ die musikalisch-performative Arbeit an der Musik. Die Gruppen entwickeln und proben ihre Szenen. Hierzu bietet es sich an, dass die Schüler:innen in getrennten Räumen arbeiten, da somit das Abspielen der Musik und die Absprachen besser zu individuellen Zeitpunkten stattfinden können und keine gegenseitigen Störungen möglich sind. Wenn diese Umsetzung räumlich und sozial nicht möglich ist, können die Gruppenarbeiten auch in einem großen Raum mit dem gemeinsamen Hören beginnen. Anschließend finden die Absprachen und Proben zur Musik zu einem jeweils bestimmten Zeitpunkt innerhalb des Raumes statt.
Zum Ende werden die Szenen mit der Musik den Mitschüler:innen präsentiert und mithilfe der Kriterien (Arbeitsblatt 2) und der Frage-, Lob- und Tippkarten reflektiert.
Diese Feedbackrunde durch die zuschauenden Schüler:innen dient der präsentierenden Gruppe dazu, Hilfestellungen (in Form von Lob und Tipps) für die Überarbeitungsphase zu bekommen, damit eine qualitative Steigerung der Aufführung möglich ist.
Die SchülerInnen stehen frei im Raum. Es werden verschieden Musikbeispiele abgespielt (Musikbeispiele wählen, die im Ausdruck unterschiedlich sind). Die SchülerInnen sollen zur Musik zunächst eine passende Gangart inclusive Gefühlsausdruck innerhalb der Gangart wählen (betrübtes Gehen, fröhliches Hüpfen etc.). Hier werden die Begriffe Mimik und Gestik thematisiert und die Unterscheidung anhand von Beispielen verdeutlicht.
Die Schülerinnen und Schüler stehen im Kreis. Jedes Kind soll sich Mimik und Gestik zu einer Person/Figur (z.B. Beruf, Märchenfigur etc.) ausdenken. Um sich unabhängig von Blickkontakt und Ablenkungen durch die Mitschülerinnen und Mitschüler ausprobieren zu können, drehen sich die Kinder in dem Kreis nach außen. Nun können sie ihre verschiedenen Bewegungen testen. Danach werden die Bewegungen in einer Präsentationsrunde vor- und von den anderen nachgemacht. Die Schülerinnen und Schüler versuchen zu erraten, welche Person/Figur, der/die Schüler/in nachgeahmt hat.
Differenzierung: Um nun auf die Genauigkeit von Mimik und Gestik hinzuweisen, können Hilfsfragen gestellt werden: "Wer bist du? Was tust du? Wo bist du? Wie fühlst du dich?" (z.B. ein Zwerg im Wald, der fröhlich im Topf rührt, weil er für seine Zwergenfamilie kocht). Nun werden in einer zweiten Präsentationsrunde die Pantomimen der SchülerInnen wesentlich genauer ausfallen können.