Diese Übung ist sicher den meisten bekannt, sie lässt sich in vielfältiger Weise erweitern und einsetzen. Jeweils zwei Spielerinnen oder Spieler stehen sich gegenüber und bewegen sich streng spiegelbildlich. Zunächst sind deshalb nur sehr langsame Bewegungen möglich, um dem Außenstehenden völlig synchron zu erscheinen. Man sollte von außen nicht merken, wer führt und wer spiegelt. Das legen die Partner vorher fest und tauschen auch einmal die Rollen, möglicherweise sogar intuitiv während des Spiels. Da diese Übung höchste Konzentration erfordert, sollte sie unbedingt schweigend ausgeführt werden. Eine Erweiterung dieser Übung ist die Spiegelung mit der ganzen Gruppe, die sich frontal in zwei Linien gegenüber steht. Eine Spielerin oder ein Spieler gibt die Bewegungen vor und dabei ist es beliebig, an welcher Stelle sie oder er positioniert ist, denn alle anderen richten sich jeweils nach ihrem Gegenüber. Die gespiegelten Bewegungen werden so automatisch von allen übernommen.
Die Spielerinnen und Spieler sitzen im Kreis, ein(e) Solist/in sitzt in der Mitte. Diese/r wechselt abrupt und möglichst häufig (nicht kontinuierlich in fließenden langsamen Bewegungen wie bei der Übung "Spiegel") seine Position und verbindet diese auch mit Klängen, am besten Körperpercussion (Klatschen, Stampfen, Trommeln auf Brust, Knie, Wangen, etc.). Die anderen Spielerinnen und Spieler imitieren unmittelbar die Solistin oder den Solisten. Nach ca. 1 - 2 Minuten Wechsel der Solistin oder des Solisten. Wichtig ist dabei auch die Veränderung der Blickrichtung, damit alle Kreisteilnehmerinnen und -teilnehmer einmal die Möglichkeit haben, direkt zu imitieren, und nicht über den Umweg der gegenübersitzenden Person, wenn einem die Solistin/der Solist den Rücken zuwendet. Wichtig ist auch der Hinweis, dass die Kreisteilnehmer alles versuchen zu imitieren, also auch unbewusste Gesten (der Verlegenheit) und die Mimik.
In einer offenen Phase probieren die Schüler aus, was man alles mit einer Zeitung anstellen kann und welche Klänge dabei zu hören sind. Daraus ergeben sich sowohl akustische als auch optische (bzw. szenische) Möglichkeiten: Die Zeitung auseinander- oder zusammenfalten, zerknüllen, zerreißen, mit der flachen Hand schlagen, schütteln, anpusten, rascheln, mit einem Finger anschnipsen, damit wedeln, in die Luft werfen, sich mit der Zeitung verhüllen, sich dahinter verstecken, in sie einwickeln und vieles mehr. Eine mögliche methodische Vorgehensweise nach der offenen Experimentierphase ist, dass man in einer Kreis-Runde jeden Spieler eine Möglichkeit solistisch präsentieren lässt und die ganze Gruppe übernimmt diese dann unmittelbar danach als kurzes «Tutti-Echo». So können viele Klangmöglichkeiten von allen ausprobiert werden und man bekommt auch einen Überblick darüber, was gut funktioniert oder was besonders interessant ist. Um nicht gleich zu Beginn sehr viel Material zu verbrauchen, sollte man zunächst nur mit einem Doppelbogen beginnen und vielleicht darauf hinweisen, dass man sich das Zerknüllen oder Zerreißen der Zeitung für den Schluss aufhebt.
Das Konzept "Spiegel" dient als Grundlage für die Synchronisation der Bewegungen mit der Gruppe. Ein versierter Spieler steht als "Dirigent" vor der frontal ausgerichteten Gruppe. Dieser sollte bereits eine Choreographie aus der Vielfalt des zuvor in den Klangübungen entwickelten Materials erstellt haben und diese entsprechend aufbauen. Es empfiehlt sich nach einem tutti-Durchgang, die Gruppe zu teilen, sodass jeder die Möglichkeit hat, einmal die Gruppenpräsentation zu erleben und dessen Wirkung auf den Zuschauer zu erleben.
eventuell: Videoclip Stomp newspaper im Anschluss ansehen