Workshop Márton Illés

Warm-ups mit Instrumenten - Übungen mit Klang-Gesten und Klang-Effekten

Alle Spieler beginnen gleichzeitig mit einem beliebigen ausgehaltenen Ton und versuchen, aus diesem Zusammenklang zu einer gemeinsamen Tonhöhe zu finden.

Alle Spieler beginnen mit einem ausgehaltenen Ton auf der gleichen Tonhöhe (Oktavierungen sind möglich) und verlassen den Ausgangston minimal, sodass sich Achtel- und Vierteltonverschiebungen ergeben, und kehren dann nach und nach zum Ausgangston zurück, währenddessen behält ein Spieler den Ausgangston bei. Das Ganze sollte sehr langsam und in großer Ruhe durchgeführt werden.

Die Spieler sitzen im Kreis und versuchen gemeinsam eine endlose Melodie zu bilden. Jeder Spieler hat einen möglichst nicht zu kurz gespielten Ton  und übergibt diesen ohne Lücke oder Pause dem nächsten Spieler (molto legato), der bei seinem überlappenden Einsatz eine andere Tonhöhe wählt, sodass eine fließende, endlose Kreismelodie entsteht.

Auf Zeichen eines Dirigenten setzen die Spieler gleichzeitig und bei jedem Einsatz mit neuer Tonhöhe ein, sodass ständig neue Cluster entstehen. Als Variante bildet man zwei Gruppen, die gegensätzliche Tonhöhenverläufe spielen. Eine Gruppe beginnt beispielsweise mit einem insgesamt tief angesiedelten Cluster, die andere Gruppe beginnt sehr hoch. Hierbei ist es wichtig, dass der Dirigent dies deutlich anzeigt. 

Die Spieler versuchen Spieltechniken zu finden, mit denen sie auf ihrem Instrument ausschließlich ungewohnte, geräuschhafte und durchbrochene Klänge erzeugen können, die einen starken Kontrast zum klaren, lang ausgehaltenen Ton bilden. Dieser Klangteppich sollte in unterschiedlicher Dynamik ( pp- und ff-Version) ausprobiert werden.

Dieses wie im Unterrichtsprojekt zu Markus Hechtle bereits vokal ausgeführte Konzept soll nun als instrumentale Version gespielt werden. Wichtig ist dabei, dass man die beiden Klangqualitäten (siehe Übungen 4 und 5) vorher sehr gut vorbereitet hat.

Mit den instrumentalen Geräuscheffekten, die an das Klappenspiel und den gesamten sehr stark staccatoartigen ersten Teil der «Manischen Linien» von Márton Illés angelehnt sind, soll ein (dynamisch möglichst zarter) Klangteppich gebildet werden, der nach und nach in melodische Linien übergeht.

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