Klangphänomene: Cluster-Spannung

Jede Spielerin und jeder Spieler entscheidet sich mit seinem Instrument für eine charakteristische Tonhöhe, die sich sicher in unterschiedlicher Dynamik erzeugen lässt. Alle spielen diesen Klang auf ein Zeichen gemeinsam.

Die Dirigentin oder der Dirigent zeigt unterschiedliche Lautstärken an, sodass der Cluster sowohl im sehr leisen als auch im fff-Bereich spielbar wird. Es folgen unterschiedlich schnelle Crescendo-Verläufe. Ein sich schnell steigerndes Crescendo ist in der Gruppe sehr viel leichter zu spielen als ein sich sehr spannungsvoll langsam aufbauendes.

Man sollte sich viel Zeit nehmen für das genaue Hören, vor allem auch beim spannungsvollen Ende und der daran anschließenden aufgeladenen gemeinsamen Stille. (Eine sehr tiefgreifende Ensembleerfahrung!)
Man sollte mehrere unterschiedlich schnelle Crescendi nacheinander spielen, ohne Unterbrechung, bei gleichbleibender atemloser Spannung.

Eine Variation ist die Aufteilung in zwei Crescendo-Gruppen, die dann eine Art Dauerschleife erzeugen. Während eine Gruppe gerade kurz vor dem dynamischen Höhepunkt steht, schleicht sich die zweite Gruppe fast unhörbar im pp ein und ist erst deutlich wahrnehmbar, wenn die andere Gruppe gerade abrupt geendet hat. (Eine Herausforderung für die Dirigentin/den Dirigenten!)

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