Reflexion

von François Förstel

Erfolgreich und besonders erfreulich verliefen die beiden Projekttage. Die Anwesenheit eines Filmteams und der sehr angenehme und motivierende Umgang mit dem jungen Komponisten schaffte einen Rahmen, der die ganze Klasse motivierte und fesselte. Als Höhepunkt seitens der Schüler sind m.E. die Klanggestaltungsarbeiten anzusehen. Sie wurden trotz räumlicher Nähe zu anderen Gruppen mit großer Konzentration, Ernst und Fantasie durchgeführt. Damit ist das zentrale Ziel des Projektes erreicht worden.
So lange der Zugang zur Musik von Carsten Hennig durch die Zentrierung des Interesses auf außermusikalische Zugänge (Hörgeschichten) eröffnet wurde, war der Umgang mit der Musik konzentriert und vollzog sich ohne irgendwelche Signale der Abwehr. Doch das Anhören des gesamten Stückes in einer der Folgestunden des ersten Filmtages blieb für die Schüler eine Herausforderung.
Offensichtlich fällt es den Schülerinnen und Schülern viel leichter, sich selbst gestaltend im Bereich der experimentellen Musik zu bewegen, als hörend eine positive Haltung zur neuen Musik aufzubauen.
Insgesamt war das Projekt aus mehreren Gründen nicht ganz einfach: Einerseits ist eine Klasse 7 für eine Projekt mit neuer Musik recht jung. Hier ergaben sich bei der Klasse 9 andere Möglichkeiten etwa in Bezug auf eine detailiertere  und auch den Notentext in den Blick nehmende Auseinandersetzung. Weiterhin lagen die Stunden im Tagesrhythmus so, dass die Schülerinnen und Schüler immer wieder entspannendere Stundenthemen gewünscht hätten. Insbesondere das Singen kam in dieser Unterrichtseinheit zu kurz, wobei allerdings andere Formen aus dem Bereich der Musikpraxis einen großen Platz einnahmen.
Von der Gesamtkonzeption her wäre es denkbar, den zweiten Block mit dem direkten Bezug zur neuen Musik vom klassischen Block abzulösen, oder das ganze Projekt auch nur auf den Bereich neue Musik zu beschränken. Mir war der Gesamtzusammenhang sowohl gegenüber Schülerinnen und Schülern als auch Fachkollegen wichtig, da er zeigt, dass es viele Aspekte gibt, unter denen klassische und neue Musik zusammengehören.
Abschliessend möchte ich nochmals betonen, wie sehr Projekte gerade auch den Musikunterricht bereichern und damit den Aufwand der Organisation rechtfertigen. Durch die Vielzahl von Aufgabenstellungen bis hin zur organisatorischen Mithilfe haben sich alle Schüler der Klasse weit über das normale Maß hinaus eingebracht.

Die gelegentliche Sprengung des engen Organisationsrahmens des Schulunterrichtes in räumlicher und zeitlicher Hinsicht entzündet in den Schülerinnen und Schülern ungeahnte Kräfte. Dieses Erlebnis wie auch die Zusammenarbeit mit dem hochsympathischen Team sind auch für mich ein unvergessliches Erlebnis, das ich möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen wünsche.

Interview Lehrkräfte

Bewertung der Schülerarbeit im Rahmen des Unterrichtsprojektes

Die Bewertung der Schülerarbeit im Rahmen des Unterrichtsprojektes FALL/FALLEN basiert neben der mündlichen Mitarbeit auf der eigenständigen Ausarbeitung einer schriftlichen Dokumentation, die über die Unterrichtsmitschriebe und die Arbeitsblätter hinaus zu eigenen, individuellen Zusatzdokumenten motivieren sollte. Dies wurde den Schülern und Eltern nach vorhergehender Diskussion im Einleitungsschreiben zum Unterrichtsprojekt mitgeteilt.

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