"Extreme Klänge"

Die zum Teil extremen Klangphänomene, die Márton Illés mit den 6 Klarinetten erzielt, lassen sich mit einer großen Anzahl von Blockflöten akustisch sehr gut nachvollziehen. Bevor man mit den Blockflöten im Klassensatz arbeitet, sollte man einige Vorübungen zur Spieltechnik voranstellen. Es kommt natürlich darauf an, welche Voraussetzungen die SchülerInnen mitbringen. In unserem Falle haben wir ganz elementar gearbeitet, um überhaupt einen klaren Ton und verschiedene, einfach zu greifende gleiche Tonhöhen zu erzielen (c`` - g´). Erst dann folgten weitere Übungen, um spezielle Klang-Effekte zu erzielen.

Klang-Effekte und Klang-Gesten mit Blockflöten


Nur Luftklänge, ohne Tonhöhen, lediglich durch das mit den Fingern klopfende Verschließen der Löcher entstehen zarte, blubbernde Klänge mit unterschiedlichen Tonhöhen

Jeder Spieler darf nur sehr kurze und akzentuierte Töne spielen. Zur Strukturierung und Veränderung der erwartungsgemäß anfangs sehr hohen Klangdichte wird vorgegeben, dass jeder Spieler insgesamt nur drei Töne  (anschließend nur noch zwei Töne und zuletzt nur noch einen Ton) in einer festgelegten Dauer spielen darf, die vom Dirigenten mit den Armen wie ein rotierender Uhrzeiger vorgegeben wird.

Alle Spieler versuchen gleichzeitig, möglichst lange gehaltene und klare Töne in einer Linie zu spielen.

Ausgehend von klaren, lang gehaltenen (eher tiefen) Tönen und kaum Bewegung, kommt man nach und nach zu linear bewegten, immer schneller und kürzer werdenden Klängen, die sich insgesamt in die Höhe schrauben und in einem schrillen Klangbild abrupt enden (Dirigent).

Zuletzt wird das Klavier dazu genommen. Es erhält verschiedene Rollen: als unterstützender Begleiter, der sich kaum wahrnehmbar in das Klanggeschehen einfügt, oder als Störer, der durch eruptive Klänge in das musikalische Geschehen massiv eingreift. 

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