Biografie

Arnulf Herrmann, 1968 in Heidelberg geboren, studierte zunächst in München Klavier bei Gernot Sieber, anschließend Komposition bei Wilfried Krätzschmar und Klavier bei Arkadi Zenzipér an der Musik hochschule Dresden. Von 1995 bis 1996 war er am Pariser Conservatoire Schüler von Gérard Grisey und Emanuel Nunes, ehe er seine Ausbildung in Berlin bei Hartmut Fladt und Jörg Mainka (Musiktheorie) sowie bei Friedrich Goldmann, Gösta Neuwirth und Hanspeter Kyburz abschloss. 1999/2000 nahm er im Rahmen eines DAAD-Postgraduiertenstipendiums an dem einjährigen Kurs Komposition und neue Technologien des Pariser IRCAM teil.

Arnulf Herrmann verbindet eine enge Zusammenarbeit mit einigen der führenden internationalen Ensembles für zeitgenössische Musik, so mit dem Ensemble Intercontemporain (dessen alle zwei Jahre durchgeführtes Comité de Lecture er 2005 gewann), dem Klangforum Wien und besonders mit dem Ensemble Modern.

Arnulf Herrmann ist Dozent für Komposition, Analyse und Instrumentation an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.

http://arnulfherrmann.com/

Seine Stücke werden im In- und Ausland gespielt und sind auf Festivals wie z.B. den Donaueschinger Musiktagen, den Wittener Tagen für neue Kammermusik, Wien Modern, Ultraschall Berlin, dem Eclat Festival Stuttgart und Musica Straßburg präsent.

Für seine Musik erhielt Herrmann verschiedene Preise und Auszeichnungen, u.a. den Hanns Eisler Preis für Komposition (2001), den Kompositionspreis der Landes hauptstadt Stuttgart (2003) und den International Rostrum of Composers (für Terzenseele, 2006). 2008 wurde ihm der Förderpreis Musik des Kunstpreises Berlin verliehen. Ebenfalls 2008 war Arnulf Herrmann Stipendiat der Villa Massimo in Rom. 2010 erhielt er den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung.

2010
Hausmusik

für Klavier vierhändig
Kompositionsauftrag der Landeshauptstadt München
(UA 10.03.2010, München/Gasteig, BlackBox (in der Reihe Klangspuren Plus 
der Münchener Biennale), Richard und Valentin Humburger, Klavier)

2009
Herzbergwerk

für großes Orchester
Kompositionsauftrag des WDR
(UA 20.11.2009, Philharmonie/Köln, Orchester des Westdeutschen Rundfunks,
Ltg. Peter Rundel)

2008/2009
Fiktive Tänze (Zweiter Band) 
für 16 Blasinstrumente
(2Fl/2Ob/3Klar/2Fg/2Trp/2Hrn/2Pos/Tuba)
Kompositionsauftrag des Ensemble Intercontemporain
(UA: 6.02.2009/Paris/Cité de la Musique, Grande Salle, 
Ensemble Intercontemporain, Ltg. Susanna Mälkki)

2008
Fiktive Tänze (Erster Band)
(Fl/Klar/Fg/Trp/Horn/Pos/Tub/2Perc/Pno/2-2-2-1)
Kompositonsauftrag des SWR für die Donaueschinger Musiktage 2008
(Doppel-UA 18.10.2008, Donaueschingen, Baar-Sporthalle, Ensemble Modern,
Ltg. Franck Ollu und Ensemble Intercontemporain, Ltg. Susanna Mälkki)

2007
Monströses Lied
für Soloklarinette und kleines Ensemble
(Fl/Klar/Hrn/Vln/Va/Vcl/Perc/Keyboard + Soloklar)
Kompositonsauftrag des SWR für die Donaueschinger Musiktage 2007
(UA 21.10.2007, Donaueschingen, Donauhalle B, Ensemble Modern, Solo: Nina Janßen, Max/MSP: Wolfgang Heiniger,
Ltg. Johannes Kalitzke)

2006
Privatsammlung
Variationen für Klavier
Auftragswerk des WDR Köln.
(UA 8.12.2006, WDR Köln/großer Sendesaal/Heather O’Donnell)

2005
Terzenseele
(Fl/2 Klar/Kfag/Hrn/Pos/2Vln/Va/Vcl/Kb + Keyboard)
Kompositionsauftrag des Ensemble Modern, anlässlich des Mozartjahres 2006
(UA 24.01.2006/Ensemble Modern/Konzerthaus Berlin//Max/MSP: Wolfgang Heiniger, Josh Martin/Ltg. Franck Ollu)

ROOR für Posaune solo
(UA 11.08.2006/Darmstadt (Centralstation)/Uwe Dierksen)

2004
Anklang .1/.2 für Ensemble
(2Klar/Trp/Hrn/Pos/2Perc/Va/Vcl/Kb + 2 Keyboards)
Auftrag im Rahmen des ersten internationalen Kompositionsseminars des Ensemble Modern und
der Allianz Kulturstiftung.
(UA 3.10.2004/Ensemble Modern/HR Sendesaal in Frankfurt//Max/MSP: Wolfgang Heiniger/Ltg. Franck Ollu)

2003
Panorama nach Motiven der Novelle >Frühling< von Thomas Lehr
(für Schauspieler, 3 Klarinetten, Vcl, Perc, Sampler, Liveelektronik und interaktives Video)
Auftrag des SWR für die Donaueschinger Musiktage
(UA Donaueschingen 2003/Ensemble Mosaik/Schauspieler: Mathias Max Herrmann/Bühne: Christl Wein/
Video: Christian Ziegler/Elektronik: Wolfgang Heiniger, Josh Martin/Ltg. Robert HP Platz)

direkt entrückt für großes Ensemble
(2Fl/3Klar/2Trp/1Pos/1Tuba/3Perc/2Vln/2Va/Vcl/Kb +  Keyboard)
Auftrag des WDR für die Wittener Tage für neue Kammermusik
(UA Witten 2003/Klangforum Wien/Ltg. Emilio Pomárico)

weitere Stücke (Auswahl)
Sextett (Fl, Cl, Vln, Va, Vcl, Pno + Live-Elektronik) (2001)
Im Inneren einer Melodie, für Streichquartett (1998)
Orchestrion, Musik für 8 Lautsprecher (1997)
Passage, für Klavier (1995)

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