Unterrichtseinheit 1

Übersicht

Thema: Assoziationen zur Musik

Ziel: Entwickeln eines Assoziationspools (evtl. auch Basis für 2. Unterrichtseinheit)

Lehrplanbezug: Musik hören – Musik in ihrer Vielfalt begegnen

Methode: Think-Pair-Share (Einzel-Partner-Gruppenarbeit)

Material: Pietà (Gesamtlänge), Stifte, evtl. Karteikarten/Plakat

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01 Arbeitsblatt 2_3

01 Arbeitsblatt_4

Ablauf

Die Schüler:innen hören zum ersten Mal PIETÀ von Lisa Streich. Das Stück soll in seiner gesamten Länge gehört werden. Wenn es die Räumlichkeiten ermöglichen, liegen die Kinder in einer bequemen Hörhaltung (siehe unten: "Absprachen") auf dem Boden. Da es sich sehr wahrscheinlich für die meisten Schüler:innen um den ersten Kontakt mit neuer Musik handelt, werden die Reaktionen sehr unterschiedlich ausfallen. Im Vorhinein werden hierzu Absprachen für den Umgang damit getroffen  (siehe unten: "Absprachen"). Im weiteren Verlauf der Unterrichtsstunde werden die Assoziationen der einzelnen Schüler:innen in Partner- und Gruppenarbeiten ausgetauscht und sich auf Gemeinsamkeiten und Schwerpunktassoziationen geeinigt. Anschließend findet das Vorstellen der Gruppenarbeit und das Sammeln der Assoziationen am Plakat statt.

Zu Beginn sollten erklärt worden sein:

  • Arbeitsauftrag
  • Absprachen
  • Methode

Arbeitsauftrag

Die Schüler:innen bekommen den Arbeitsauftrag, die Musik einmal zu hören und dabei alle Ideen, Gedanken und Assoziationen fließen zu lassen. Alle Gedanken sind erlaubt: Gefühle, Parallelen, Geschichten, Fantasien. Wichtig ist, dass dabei immer eine Begründung durch die Musik stattfinden kann. Die Schüler:innen sollen also möglichst durch die Rückkopplung mit der Musik begründen können, warum bestimmte Ideen in den Kopf gekommen sind (Beispiel aus dem Unterricht: "Die Musik hat mich an eine Dampflock erinnert, weil zwischendrin immer wieder Pfeiftöne zu hören waren." "Die Musik hat mir Angst gemacht, weil es teilweise plötzlich laut wurde.").

Diese Gedanken werden beim zweiten Hören von jedem/jeder Schüler:in für sich allein auf Arbeitsblatt 1 notiert. Danach wird sich zunächst zu zweit, im weiteren Verlauf zu viert, über die Ideen ausgetauscht und sich auf die wichtigsten Aspekte geeinigt. Immer wieder soll eine Begründung durch die Musik stattfinden.

Absprachen

Die Schüler:innen nehmen beim ersten Hören die Hörhaltung ein. Hörhaltung bedeutet: Die Augen sind geschlossen, der Körper liegt bequem (vorteilhaft ist es, auf dem Rücken zu liegen), so dass er während des Hörens der Musik möglichst wenig bewegt werden muss. Die Schüler:innen werden dazu angehalten, sich selbst und andere nicht abzulenken, um in die Musik eintauchen zu können. Um die Konzentration und den Fokus auf die Musik aufrecht erhalten zu können, ist es anzuraten, die Schüler:innen darauf vorzubereiten, dass Reaktionen erlaubt sind, die Hörhaltung aber immer wieder eingenommen werden soll.

Hinweise zur Methode

Wichtig ist zudem, dass die Schüler:innen auf die Methode Think-Pair-Share vorbereitet werden. Nach dem Hören der Musik sollen die Schüler:innen sich ohne ablenkende Methodenerklärungen auf den Fluss der Assoziationen konzentrieren können und kommentarlos in die Think-Pair-Share-Phase eintauchen können. Sollte es in der Vierergruppenarbeit keine Einigung darüber geben, wer zuerst seine Ideen vorstellen und wer schreiben darf, helfen hier die Wächterkarten.

Think-Pair-Share

Die Schüler:innen hören einmal in der Hörhaltung die Musik und lassen ihren Assoziationen freien Lauf. Beim zweiten Hören notieren sie sich ihre Gedanken auf dem Arbeitsblatt 1. Im nächsten Schritt tauschen sich die Schüler:innen zu zweit mithilfe des Arbeitsblatts 2 über ihre Assoziationen aus. Danach werden in Vierergruppen die Ideen mithilfe des Arbeitsblatts 3 gesammelt. Dabei einigen sich die Schüler:innen auf die wesentlichen Gemeinsamkeiten oder Ideenschwerpunkte. Abschließend werden diese Ideen im Plenum gesammelt.

Differenzierung Think

Schüler:innen, die in der Think-Phase mit ihren Notizen schneller fertig sind als andere, haben die Möglichkeit auf Arbeitsblatt 4 ihre Gedanken zu strukturieren.

Differenzierung Plenumsphase

Das Sammeln der vier Schwerpunkte aus den jeweiligen Gruppen kann auch als gelegte Mindmaps im Plenum erfolgen. Dabei schreibt jede Gruppe jede Assoziation, auf die sich die Gruppe geeinigt hat, auf Karteikarten. Anschließend werden diese Karten von den Schüler:innen kommentarlos in die Mitte des Kreises gelegt oder an die Tafel gehängt. Hierbei sollen gleiche Karten übereinandergelegt/-geklebt und thematisch ähnliche Karten zueinander gelegt/-klebt werden. Somit entsteht eine Mindmap, die im Anschluss mit den Schüler:innen besprochen und ergänzt werden kann.

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