Atemstück

Dieses Stück erklingt gleich zu Beginn nach dem sehr sportlichen Warm-up während des elektronischen Intros [s. Ausschnitt von der Aufzeichnung der Aufführung in Donaueschingen]. Die Spielerinnen und Spieler sind dann stark außer Atem, da sie sich entsprechend angestrengt haben. Dieses heftige Atmen ist Ausgangspunkt des Stückes. Natürlich lässt sich das auch imitieren ohne sich vorher körperlich verausgabt zu haben. Aber es bietet sich an, zum Beispiel durch sehr schnelles Laufen auf der Stelle oder Kniebeugen, die Situation nachzustellen.

Die Spielerinnen und Spieler liegen auf dem Boden (natürlich kann das Stück auch im Stehen ausgeführt werden, was jedoch etwas schwieriger ist) und atmen heftig, bis sich ihr Atem langsam beruhigt. Links und rechts von der Gruppe befindet sich jeweils eine Akkordeon-Spielerin, die das heftige Atmen begleiten (ausschließlich Luftgeräusche ohne Tonhöhe). Sie beginnen nun das musikalische Geschehen zu steuern, indem sie zunächst einen sehr ruhigen Atemfluss mit tiefem Ein- und Ausatmen beginnen. Nach und nach bauen sie Unregelmäßigkeiten ein, kurzes heftiges, schnelles Atmen und Atemaussetzer mit entsprechenden Pausen. Die Spielerinnen und Spieler übernehmen dies, jeweils in individuellem Tempo, sodass viele Pausen und Überlagerungen entstehen. Das heftige Einatmen und Stocken sollte sehr deutlich hörbar sein (etwa so, wie wenn man erschrickt). Nun beginnen die Akkordeonistinnen mit sehr schnellen kurzen, aber gleichmäßigen gehechelten Atemgeräuschen bis alle Spielerinnen und Spieler sehr schnell hecheln. Auf einen kurzen Impuls tritt eine sofortige Pause, ein allgemeiner Atemstillstand, ein, alle Spielerinnen und Spieler halten die Luft an, solange, bis sie es nicht mehr aushalten und sich plötzlich und sehr laut Luft holend aufsetzen.

Das Stück endet, wenn alle in dieser Position ruhig (eingefroren) sitzen. Die Rolle der Akkordeonistinnen kann auch von BlasebalgspielerInnen übernommen werden, falls kein entsprechendes Instrument verfügbar ist. [s. Ausschnitt von der Aufzeichnung der Aufführung in Donaueschingen]

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